Krankheiten des Atmungs- und Herz-Kreislaufsystems, die für die Perinatalperiode spezifisch sind

Mekoniumaspiration durch das Neugeborene

icd-10 Code: P24.0

Beschreibung: Aspirationssyndrome beim Neugeborenen

Mekoniumaspiration durch das Neugeborene

Man braucht die Lunge, um zu atmen. Wenn man einatmet, dann gelangt die Luft mit dem Sauerstoff über die Atemwege in die Lunge. Die Atemwege enden in den Lungenbläschen in der Lunge. In den Lungenbläschen geht der Sauerstoff in das Blut über. Die Lungenbläschen und die Atemwege in der Lunge sind von Stützgewebe umgeben. Dieses Stützgewebe besteht aus Bindegewebe.

In den Lungenbläschen befindet sich ein Stoff namens Surfactant. Durch Surfactant können sich die Lungenbläschen beim Einatmen ausdehnen. Surfactant bewirkt auch, dass die Lungenbläschen beim Ausatmen nicht in sich zusammenfallen. Die kindlichen Lungenbläschen entfalten sich normalerweise direkt nach der Geburt mit dem ersten Atemzug und füllen sich mit Luft.

Den ersten Stuhl eines Neugeborenen nennt man auch Mekonium. Wenn dieser Stuhl vermehrt ins Fruchtwasser gelangt, dann kann das Fruchtwasser grün aussehen. Der Stuhl kann mit dem Fruchtwasser in die kindlichen Atemwege und in die kindliche Lunge gelangen. Nach der Geburt kann der Stuhl die Atemwege verstopfen. Der Stuhl kann auch bewirken, dass Surfactant nicht so wirken kann wie normalerweise.

Wenn die kindlichen Atemwege verstopft sind oder Surfactant nicht wirkt, dann können die Lungenbläschen weniger Sauerstoff aufnehmen. Dadurch können Atemnot und eine beschleunigte Atmung auftreten. Es kann auch sein, dass die Haut bläulich verfärbt ist. In der Folge kann sich auch eine Lungen-Entzündung entwickeln. Bei einer Lungen-Entzündung können verschiedene weitere gesundheitliche Probleme auftreten. Dazu gehört eine Trinkschwäche. Die Atmung kann auch immer wieder kurz aussetzen. Die Körpertemperatur kann höher oder niedriger sein als normalerweise.