Hämorrhagische und hämatologische Krankheiten beim Fetus und Neugeborenen
Hydrops fetalis durch Isoimmunisierung
icd-10 Code: P56.0
Beschreibung: Hydrops fetalis durch hämolytische Krankheit
Hydrops fetalis durch Isoimmunisierung
Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen befördern Sauerstoff aus der Lunge durch den ganzen Körper. In den roten Blutkörperchen befindet sich der rote Blutfarbstoff, der dem Blut seine Farbe verleiht. Der rote Blutfarbstoff ist wichtig, um den Sauerstoff im Blut zu befördern.
Auf den roten Blutkörperchen befinden sich bestimmte Merkmale. Anhand dieser Merkmale werden verschiedene Blutgruppen unterschieden. Man unterscheidet beispielsweise die Blutgruppen A, B, AB und 0 sowie die Merkmale Rhesus-positiv und Rhesus-negativ.
Wenn die Mutter und das ungeborene Kind verschiedene Blutgruppen oder Merkmale haben, dann kann der mütterliche Körper Abwehrstoffe bilden. Das ist beispielsweise der Fall, wenn die Mutter Rhesus-negativ und das ungeborene Kind Rhesus-positiv ist. Die mütterlichen Abwehrstoffe richten sich gegen die roten Blutkörperchen des Kindes. In bestimmten Fällen können diese Abwehrstoffe zum Kind gelangen und dessen rote Blutkörperchen schädigen. Wenn die roten Blutkörperchen geschädigt werden, werden sie im Körper vermehrt abgebaut. Dann ist zu wenig roter Blutfarbstoff im Blut vorhanden und es kann nicht ausreichend Sauerstoff transportiert werden. Dadurch kann es zu einem schweren gesundheitlichen Schaden beim Kind kommen.
Beim Kind sammelt sich dann Flüssigkeit um das Herz, die Lunge oder im Bauch an. Auch in der Haut kann sich Flüssigkeit ansammeln. Es kann sein, dass sich das Kind im Mutterleib weniger bewegt als sonst. Außerdem kann das Herz des Kindes schneller schlagen als gewöhnlich. Bei Neugeborenen kann es zu Problemen mit der Atmung kommen. Die Haut kann blass oder gelblich verfärbt sein.